Die Dialyse

Seit Beginn der siebziger Jahre steigt in den Industrieländern die Zahl der Patienten, die wegen eines chronischen Nierenversagens behandelt werden, ständig an. Die Ursachen dieser Entwicklung sind vielfältig und nicht bis ins Detail geklärt. Hält diese Entwicklung an, dann wird sich die Zahl der Dialysepatienten von heute ca. 90.000 in den nächsten Jahren drastisch erhöhen.


Krankheitsursachen

Die häufigste, zur chronischen Niereninsuffizienz (Nierenversagen) führende Erkrankung, ist die chronische Nierenkörperchenentzündung. Sie ist immunologisch bedingt und führt zur Vernarbung und Schrumpfung der Niere. Weitere Ursachen der Niereninsuffizienz sind:


  • Bluthochdruck, vor allem wenn er über Jahre unbehandelt oder schlecht eingestellt bleibt.
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Nierenbeckenentzündung, vor allem durch Abflussbehinderung der Harnwege
  • Schmerzmittel, die toxisch (giftig) auf die Nieren wirken

Bei einigen der genannten Krankheitsursachen kann jeder Mensch durch Änderung seiner Lebensgewohnheiten vorbeugen.

Anzeichen einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz sind fahlgelbe Hautfarbe, ein ammoniakalischer Mundgeruch, Müdigkeit, Kreislaufprobleme, Schwäche und Gewichtsverlust. Es kann zu Konzentrationsschwäche, Schläfrigkeit, Muskelschwäche und einer Störung der peripheren Nerven kommen. Durch Entzündungsvorgänge im Magen-Darm-Trakt können Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen sowie Durchfall auftreten. Wichtig ist, bei den ersten Anzeichen einer möglichen Nierenerkrankung sofort den Hausarzt, bzw. einen Facharzt (Nephrologe)aufzusuchen. In den ersten beiden Stadien der Niereninsuffizienz kann durch eine medikamentöse Therapie in Verbindung mit einer geeigneten Diät viel erreicht werden.


Dialyse

Bei fortschreitender Erkrankung können die Nieren den Körper nicht mehr ausreichend entgiften und entwässern. Der Patient braucht nun die Dialysebehandlung mit der sogenannten "Künstlichen Niere". Dreimal wöchentlich für 4-6 Stunden wird dabei sein Blut durch einen Filter gepumpt, und so Wasser und Giftstoffe entzogen. Mittlerweile gibt es eine breite Palette von Behandlungsverfahren unter den Oberbegriffen Hämodialyse und Peritonealdialyse. Die Behandlung kann zu Hause, in einem Dialysezentrum, einer Praxis oder im Krankenhaus erfolgen. Jeder Patient sollte am Beginn der Behandlung zusammen mit seinem Arzt die für ihn geeignete Methode wählen.

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