Wirkungsvoll: Das Thema Organspende als Theater mit Tanz.

"Die Spenderniere“: Der Titel ist Programm beim Theaterstück, das das "Galli Theater" aus Wiesbaden in dieser Woche – auf Initiative der Interessengemeinschaft Niere Schweinfurt/Haßberge - in Schweinfurt und Bergrheinfeld zeigte.

„Das Blutbad, dargeboten vom Galli Theater, das war der erste Kontakt zu diesem Ensemble", erläuterte Vorsitzende Hannelore Seitz. „Die Spenderniere“ ist ein Teil der Reihe „Theater für Gesundheit“, eine Serie aus verschiedenen Stücken zu aktuellen Gesundheitsthemen, heißt es in einer Pressemitteilung. Verfasser der erfolgreichen Stücke ist der leidenschaftliche Chef des Theaters, Johannes Galli, der selbst dreimal pro Woche zur Dialyse muss und - bereits als Folge der Erkrankungen - erblindet ist.

Das Ensemble mit der Leiterin Heidrun Ohnesorge begeisterte in Schweinfurt über 150 Schüler der Ludwig-Erhard-Berufsschule. Nahezu alle tanzten zum Ende des Stückes in der Aula - als Ausdruck der Wertschätzung - vor den Spendern von Organen. Ziel des Theaterstückes ist es nicht nur, die Zuschauer zu informieren, sondern auch das Interesse auf das zu lenken, was Organspende ist: ein Akt der Menschenliebe.

Nach dem emotional ergreifenden Stück kamen auch sehr interessante Fragen aus dem Publikum, zum Beispiel wie es sei, wenn man nach einen Autounfall eventuell als Organspender in Frage käme. Die Schauspieler und Hannelore Seitz beantworteten kompetent die verschiedenen Fragen. „Wir waren begeistert, dass über 40 Schüler und Schülerinnen spontan Organspendeausweise ausfüllten“, meint die Vorsitzenden der Interessengemeinschaft.

Am Abend spielte das Ensemble „Die Nierenspende“ in der Bibliothek Bergrheinfeld. In kleinerem Kreis zeigten die Schauspieler noch einmal in eindrücklichen Szenen den Ablauf einer Nierenspende, einen Narkosetraum und tänzerisch den Zerfall der kranken Niere.

Dass das Galli Theater mit zwei Aufführungen im Landkreis spielte, wurde durch die Förderung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ermöglicht, heißt es in der Pressemitteilung. Hannelore Seitz meint, dass es sicher wirkungsvoller sei, mittels solcher Stücke die Themen Organspende, Hirntod und Transplantation emotional zu vermitteln als regelmäßig Infohefte durch die Krankenkassen an alle Mitglieder zu versenden.

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